Frechheit siegt?

Gestern war mal Kultur angesagt: „Das Phantom der Oper“ in der Beethoven-Halle Bonn mit Deborah Sasson. Wir hatten die Karten schon vor über einem halben Jahr gekauft und freuten uns auf den Abend.
Doch als wir unsere Plätze auf Reihe 1 im Rang einnehmen wollten, waren die bereits besetzt. Na so was – wir waren verunsichert. Das Paar, was dort bereits saß, stammelte was von denen da unten, die hätten gesagt, dass ihre Plätze besetzt seien und dass sie nach oben gehen sollten.
Wir zeigten unsere Karten vor und der Mann meinte, er würde jetzt nicht mit uns diskutieren wollen.
Wozu auch? Wir haben die Karten für die Plätze. Nach etwas Murren von den Anderen und Groll im eigenen Bauch wurden dann unsere Plätze für uns frei – gerade rechtzeitig zum Beginn der Vorstellung.
Wenig später ließen sich dann auch die „Platzbesetzer“ auf anderen, bis dahin frei gebliebenen Plätzen nieder und zogen im Laufe des Abends noch ein weiteres Mal um.
Das ist natürlich auch einen Möglichkeit: Karten für die billigsten Plätze kaufen, zur Vorstellung erscheinen und gucken, ob noch „bessere“ (teurere) Plätze frei geblieben sind, auf denen man sich dann niederlassen kann.
Uns fällt dazu nur der mittelhochdeutsche Begriff „smorotzer“ ein.

Ansonster war der Abend mit Claudia und Helmut toll. Es ist sicher nicht so ganz einfach, in die Beethovenhalle Opernatmosphäre zu zaubern, aber das (kleine) Orchester und die allesamt „verkabelten“ Künstler brachten einen gewaltigen Auftritt dar.

Ganz zum Schluß noch mal Gänsehaut pur: Deborah Sasson als „Carmen“

Epper hatte das mal gezeichnet: „Mann, hat die Koloraturen!“
Und wir haben auf die Stimme geachtet. 😉