Norwegen 2012 – 15. Tag, Fazit

Nach einem letzten Einkauf im Hofladen / Bauerncafe und einem Fischbrötchen von der Aalräucherei Alte Schmiede gab es nur noch eins:
Ab nach Hause. Die Kätzchen warten schon. Und das Vögelchen, die Schildkröte und die Pferde.

Einen Tag früher als geplant kamen wir guter Dinge zu Hause an. Dort wurde ausgepackt und gleich der Grill vorbereitet.

So konnten wir Iris Mutter, „Katzen-Tante“ Birgitta und „Pferde-Onkel“ Helmut bei lecker Fleisch und Würstchen vom Steinhuder Meer von unseren Erlebnissen der letzten Tage berichten.

Fazit:
Alles in Allem war es ein schöner Urlaub.
Wir haben sehr gut harmoniert und viel von der traumhaften und abwechslungsreichen Landschaft gesehen.

Mit kapp 4400 km in der Summe sind wir recht viel gefahren. In Deutschland, Dänemark und Schweden sind wir mit einem Schnitt von 80…100 km/h gut vorangekommen. In Norwegen schafft man wegen der schmalen, oft kurvenreichen Strassen nicht mehr als 50…60 km/h.
Wir hatten wegen der Kürze der Zeit immer so um die 300 km als tägliche Fahrtstrecke angepeilt. Wenn man etwas sehen will und Zeit hat, sollte man sich besser nicht mehr als 200 km pro Tag vornehmen.

Durch die Erschließung der Ölvorkommen ist Norwegen ein recht „reiches“ Land, was sich natürlich auch im Preisgefüge bemerkbar macht. Für den Liter Diesel haben wir beispielstweise umgerechnet 1,70 Euro bezahlt, im Norden sogar 1,80 Euro.
Es gibt alles Lebensnotwendige zu kaufen, die Auswahl ist ausreichend und die Geschäfte sind nicht so überladen wie in Deutschland.

Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit, wir sind mit ein paar Brocken Englisch zurecht gekommen. Viele norwegische Worte sind deutschen Begriffen ähnlich.

Ver- und Entsorgung mit dem Wohnmobil war irgendwie immer möglich. Im Süden und an der Westküste Norwegens soll das gar kein Problem sein, mehr im Landesinneren muss man die Augen aufhalten. Meist gibt es an Tankstellen die Möglichkeit, kostenfrei Frischwasser zu bunkern und Grauwasser sowie den Fäkaltank zu entleeren. Trotzdem sollte man nicht bis zum letzten Moment warten, sondern alle zwei Tage einen „Boxenstopp“ einplanen.

Hier eine Aufstellung der Kosten:
Treibstoff: 740 Euro
Fähren: 195 Euro
Brückenmaut: 128 Euro
Strassenmaut: 11 Euro
Campingplätze: 1x 16 Euro mit Strom in D, 1x 28 Euro ohne Strom in Norwegen, 1x 26 Euro ohne Strom in Schweden
WoMo-Stellplätze: 1x 12 Euro ohne Strom mit Dusche auf Fehmarn, 2x 6 Euro ohne Strom am Steinhuder Meer
Lebens- und Genussmittel (unterwegs gekauft): ca. 500 Euro
Lebens- und Genussmittel (daheim gekauft): ca. 120 Euro

„Unterm Strich“ haben wir also im Durchschnitt 120 Euro pro Urlaubstag ausgegeben.

Norwegen 2012 – 14. Tag

Deutschland hat uns also wieder und zeigt sich gleich von seiner besten Seite: Stau auf der Autobahn.
So fuhren wir am Stauende an einer Ausfahrt runter und kamen so eher zufällig an den Timmendorfer Strand.

Der Hund wollte spazieren, also mussten wir mit.

timmendorferstrand

Nach ein paar schönen Stunden ging es dann weiter über die A1 relativ stauarm an Hamburg vorbei.

Den Abend und die Nacht verbrachten wir wieder in Mardorf auf der Nordseite des Steinhuder Meeres.

steinhudermeer_rueckfahrt

Norwegen 2012 – 13. Tag

Nach Frühstück mit leckeren Brötchen traten wir die Weiterreise an. Die Schranke ging auch hoch, ohne dass Jemand hätte „pusten“ müssen.

Wir nahmen im weiteren Verlauf der Reise wieder die Route über die Öresundbrücke vom Malmö nach Kopenhagen. Diesmal nahm uns der Automat die doppelte Gebühr, nämlich 620 DKK für die Überfahrt ab. Leider haben wir das erst zu Hause gemerkt. Da hätten wir besser wieder an der manuellen Kasse bezahlt.

In Dänemark hielten wir noch mal auf Farø an.

faro

Dann ging es bis nach Rødbyhavn. Wir hatten Glück und erwischten noch ein vorletztes Plätzchen auf der Fähre, die gerade ablegen wollte.

faehre_nach-puttgarden

Auf Fehmarn angekommen, fuhren wir diesmal zum Campingplatz „Am Niobe“, wo uns Bernie mit freundlichen Worten empfing und ein nettes Plätzchen zuwies. Das Lädchen hatte leider schon zu, aber bis 19:30 Uhr gab es im Restaurant warmes Essen, bevor um 20 Uhr dort die Luken dicht gemacht wurden.

Wer die Ruhe sucht, wird sie hier sicher finden.

Norwegen 2012 – 12. Tag

Tschüss Norwegen. Auf der E6 ginge es in Küstennähe an Göteborg, Varberg und Halmstad vorbei bis in die Nähe von Båstad.

Heute wollten wir mal wieder auf einen Campingplatz fahren und heiß duschen. Wir fanden auf dem Norrviken Camping ein freies Plätzchen.

Norrviken Camping

Das war wohl der sauberste und gepflegteste Campingplatz, auf dem wir je waren. Kein Wunder, denn ein Aufpasser radelte ständig rum und sah nach dem Rechten und wohl auch dem Linken…

Und noch etwas Besonderes fiel uns auf: diese Wand hier an der Ausfahrt.

ohne Kommentar ...

Norwegen 2012 – 11. Tag

Bei schönstem Wetter ging es nun immer mehr heimwärts. Und in Oslo hatten wir etwas, was wir lange nicht mehr hatten, was uns aber oft auf Reisen begleitet: Stau.

Wir waren froh, als wir aus der Stadt raus waren und auf der E6 gen Süden rollen konnten.

Den frühen Nachmittag nutzten wir zu einem letzten Einkauf in Norwegen und fuhren dann weiter bis Fredrikstad, wo wir im Hafengebiet die Nacht verbrachten.

fredrikstad

Norwegen 2012 – 10. Tag

Weiter ging es Heute durch die Hochebene am Nationalpark Jotunheimen vorbei bis Sogndal und durch Gol.

jotunheimen

Links und rechts der Strasse lag der Schnee stellenweise bis zu 3…4 hoch – und das im Juni!

Leider zog sich der Himmel etwas zu, so dass wir keine weiteren Foto-Stopps eingelegt haben.

In Nesbyen bogen wir dann von der Strasse ab, um uns einen Übernachtungsplatz zu suchen. Den fanden wir dann auch an einem traumhaft gelegenen See.

nesbyen_see

Bei leichtem Nieserregen liefen wir einmal die Runde rum. Nun wissen wir auch, was sich unter dem Begriff „Skytebane“ verbirgt: Das Geknatter der Kleinkalibergewehre begleitete uns bis kurz vorm Schlafengehen.

Am nächsten Morgen weckte uns hier wieder die Sonne.

nesbyen_see2

Norwegen 2012 – 9. Tag

Langer Abschied macht das Scheiden nur noch schwerer – also sind wir nach einem ausgiebigen Frühstück bei Sylvia und „P“ dann aufgebrochen.
Es fiel uns ja echt schwer, die beiden ehemaligen Rheinländer hier in der Wildnis zurückzulassen, aber sie fühlen sich hier wohl und bleiben.

Wir fuhren die Serpentinen zu den Trollstigen hoch und genossen die tollen Ausblicke.
Hier ein paar davon:

trollstigen1

trollstigen2

Bei diesen Anblick wird einem ganz anders…

trollstigen3

Als Torsten vor fünf Jahren hier war, sah es an dieser Stelle noch ganz anders aus. Kleine bunte Hütten mit Trollen standen hier überall und luden zum Bummeln und Kaufen ein. Nun ist hier alles in Beton gegossen, selbst der Bachlauf führt ein Stück durch ein Betonbecken und im Gestern neu eröffneten Cafè saß Niemand, weil man das Loch im Beton (den Eingang) ohne Beschilderung einfach nicht finden konnte…
Es ist völlig schleierhaft, weshalb die Norweger hier die Natur so verhunzen.

trollstigen4

Wenigstens gibt es hier und da noch ein schönes Plätzchen wie dieses hier.

Hier noch ein kleiner Rundumblick von einer der Aussichtsplattformen:






Unser Weg führte uns nun nach Geiranger und dem gleichnamigen Fjord:

geiranger
geirangerfjord

Wenn man von hier aus mit der Fähre durch den Fjord fährt, bieten sich einzigartige Ausblicke. Man wundert sich über so manche Häuser, die sich an den Berg schmiegen und welche die Bewohner oft nur über den Wasserweg erreichen können.
Leider hatten wir zu wenig Zeit für diesen Weg und fuhren weiter bis nach Lom.

lom

Da wir für den Eintritt in die Stabkirche kein Geld bezahlen wollten, liefen wir nur einmal rum und fuhren dann weiter bis zu einem traumhaft gelegenen Parkplatz nahe dem Berg Galdhoppingen, wo wir dann die Nacht verbrachten.

galdhoppingen

Norwegen 2012 – 7. Tag

Auf Empfehlung von Sylvia und „P“ fuhren wir also nicht direkt nach Elnesvagen, sondern über die E39 und 70 über Kristiansund und die Atlanterhavsveien weiter über Farstad und Bud, bis wir unser Ziel aus der anderen Richtung erreichten.
Wir fuhren auf den verschiedensten Strassen von ganz breit bis ganz schmal, über Brücken, durch Tunnel, auf und an Inseln vorbei – die Landschaft war so vielfältig, dass man es mit wenigen Worten nicht beschreiben kann.
Deshalb nur Bilder:

Atlanterhavsveien, Iris und Fly

Atlanterhavsveien, Torsten und Fly

bei Sylvia und "P" zu Hause...

Und nun hatten wir das eigentliche Ziel erreicht: wir besuchten Sylvia und „P“, die vor ca. drei Jahren nach Norwegen ausgewandert sind.

Norwegen 2012 – 6. Tag

Auf geht es nun zum nördlichsten Punkt unserer Reise. Auf den Strassen 3 und E6 fahren wir Richtung Trondheim, biegen aber ein paar Kilometer vorher bei Heimdal auf die E39 ab.

Der Oysand Campingplatz sah ganz nett aus, so dass wir beschlossen, hier eine Nacht zu bleiben.

Oysand Camping

Die Stellplätze waren recht groß, doch die sanitären Anlagen waren in einem sehr schlechten Zustand: Vieles kaputt und unsauber. Aber die Dusche war heiß und hatte Fußbodenheizung!

Hier fanden wir unseren 800sten und nördlichsten Geocache. Er lag offen im Gras:
# 800

Zur Feier des Tages gönnten wir uns eine Flasche Rotwein, welche wir aus unserem Frankreich-Urlaub von vor zwei Jahren ganz aus dem Süden bis in den hohen Norden mitgebracht hatten.

Chateau "Enduro France", Harter Hund 2010, Schneehang Südseite

Und wir erlebten noch etwas Besonderes: es war sehr lange hell, die Sonne ging erst gegen 23:45 Uhr unter und bereits kurz nach 03:00 Uhr wieder auf. Es wurde gar nicht richtig dunkel draußen – gut dass unser Auto super Rollos zum Verdunkeln hat.
Der Genuss des Rotweins holte Torsten um 03:45 Uhr schon mal aus den Federn. Um die Zeit stand die Sonne schon recht weit oben am Himmel. „Wat et nit all jitt“ würde der Rheinländer wohl sagen.