Wenn einer eine Reise tut…

…dann kann er was erzählen.

Wenn man umzieht auch!

Es ist doch unglaublich, was alles so passiert, wenn man den Wohnsitz wechselt und bei der Gelegenheit ein paar Dinge ändert.

Ob man das „KölnerNetz“ verlässt oder „1und1“ zusammenzählt, überall wird erst mal versucht, einen über den Leisten zu ziehen.

Egal ob man die alte Bank verlässt oder zu einer neuen will, es läuft nicht reibungslos ab.

Wenn durch zweifache Eheschließung auf dem Führerschein, einem Fahrzeugschein und dem Personalausweis drei unterschiedliche Nachnamen stehen, ist das für die „Rennleitung“ und die Zulassungsstelle echt verwirrend. Wir sind ja nun schon fast acht Jahre verheiratet, sollten aber neben unserem Personalausweis stets eine Kopie der Eheurkunde mitführen.

Die Meldeämter melden sich den Wohnortwechsel, aber die anderen Ämter der Gemeinde kriegen das nicht mit.

So wie bei der „örtlichen“ Krankenkasse. Trotz fristgerechter Kündigung werden danach noch zwei weitere Gesundheitskarten und Einkommensanfragen geschickt.

Unser neues Heim wurde vor zwei Jahren an den Kanal angeschlossen, aber nur das Schmutzwasser aus dem Gäste-WC. Buddelflink Torsten hat mit Hilfe der Nachbarn nun noch den Rest erledigt.

Vom Vor(vor?)besitzer wurden uns knapp zweihundert Liter Altöl vererbt. Damit hatte man früher die Weidezaunpfähle getränkt, bevor man sie ins Erdreich geschlagen hat.

Durch den bloßen Besitz von nicht bewirtschaftetem Wald sind wir nun auch bei der gesetzlichen Unfallversicherung pflichtversichert.

Über die Geschichten mit den Finanzämtern und einem Grundbuchamt hatten wir ja schon was geschrieben.

Man sollte es ja nicht glauben, aber auch beim Notar passieren Fehler. Aber da nicht zu unserem Nachteil, haben wir es dabei gelassen.

Über jeden dieser Punkte könnten wir eine ausführliche Geschichte schreiben, aber das lassen wir. Wen es wirklich interessiert, dem können wir sie erzählen. 😉

Das Beste an unserem Wohnortwechsel ist: wir fühlen uns sehr wohl in unserem neuen Heim. Es war die richtige Entscheidung.
Wir haben genug Platz für uns und die Tiere, wir haben supernette und sehr hilfsbereite Nachbarn, die Lage ist einfach klasse und wie überall gibt es immer mal wieder neue Überraschungen.

So wird uns nie langweilig.
Und wir haben immer was zu erzählen. 🙂

Ahoi Matrosen!

Über Himmelfahrt war es mal wieder soweit: Segeln mit der Res Nova auf dem IJsselmeer.

Nach einer rasanten Mitfahrt in einem legendären VW Scirocco traf ich mich am Mittwoch mit den ersten Matrosen in Lelystad an Deck und wir wurden dort mit „lekker“ Kaffee vom Skipper und Eigner Maarten willkommen geheißen. So nach und nach füllte sich der Schiffsbauch mit Matrosen & Mitgebrachtem (Klamotten, Verpflegung, gute Laune).

Am Donnerstag ging es zunächst durch Schleuse und Brücken übers IJsselmeer, Ketelmeer und Zwarte Meer nach Zwartsluis. Dort war ordentlich was los und vor dem Abendessen an Bord konnten wir noch das kleine Städtchen erkunden.
Wir ankerten gegenüber dem/der Noordkaap wie man sieht:

Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel segelten wir am Freitag gemütlich über das Zwarte Meer und Ketelmeer zur Insel „Kattenplaat“ (jedenfalls lag ein Schild mit dieser Aufschrift am Steg, es könnte aber auch hier gewesen sein: 52°35’08.2″N 5°46’56.8″E).
Nach einer kleinen Erfrischung im Wasser wurde lecker gegrillt und mit Bier und „Baileys“ (danke Thomas!) ließen wir den traumhaften Abend in herrlicher Natur so langsam ausklingen.

Nach einer erholsamen Nacht und ausgiebigen Frühstück setzen wir die Segel und fuhren quer über das IJsselmeer von Ost nach West bis nach Hoorn.
Unterwegs konnten wir uns dank Jasmin über wir so einige Erfrischungen freuen und hatten sogar zeitweise Piraten an Bord.
Auf einem kurzen Zwischenstopp auf offenem Meer konnten wir die erhitzten Körper und Gemüter etwas abkühlen und weiter ging es zum Zielort.
Im Hafen war ordentlich was los und ein Traditionsschiff lag neben / vor / hinter dem anderen.
Trotz Gewitterwarnung erwartete uns auch am Sonntag wieder bestes Wetter mit angenehmem Wind. So ging ein superschönes, langes Segelwochenende so langsam seinem Ende zu. Nach einer herrlichen Fahrt legten wir wieder im Bataviahaven an und „schifften uns aus“.

Zusammenfassend kann ich sagen, es war einfach nur toll: Gegend toll, Unterkunft toll, Wetter toll, Verpflegung toll, Crew toll – nach so viel Tollerei wird es für mich schwierig, wieder Bodenhaftung zu kriegen.
Herzlichen Dank an die Crew, an Skipper Maarten und weltbeste Maat(in) Katharina für das traumhafte Wochenende und besonders an Jasmin.
Du warst für uns alle sehr erfrischend und es war schön, sich bei der Tollerei auf Deck für eine kleine Weile fast 30 Jahre jünger zu fühlen!

Aller guten Dinge sind drei.
Und das war es auch. Besser als auf meiner dritten Fahrt auf der Res Nova kann es nun nicht mehr werden. Deshalb:

Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören.
Sollte man?

Holz für kalte Winterabende

Vor ein paar Jahren ist auf einer unserer Wiesen ein Apfelbaum umgekippt. So nach und nach machen wir ihn klein, so dass er uns im nächsten Winter schöne Stunden am Kamin bescheren kann.

Mit so einem Sägebock ist das Ablängen mit der Motorkettensäge eine sichere Sache.   🙂

Und es warten noch eine umgekippte Weide, eine dreistämmige Birke, eine Eiche und einige Tannen…